Breitenbach-SM

Banner Breitenbach-sm.de
Direkt zum Seiteninhalt

Kirchliche Entwicklung

Im Lager-, Stück- und Steuerbuch der Dorfschaft Breitenbach von 1769 ist folgendes im
§ 4 Kirche und Jus patronatus beschrieben:
Ist dahier keine Kirche, sondern die Gemeinde bey die Stadt Schmalkalden eingepfarret, wohin die Einwohner alle Sonn und Fest-Tage zur Kirche gehen, ihre Tode dahin zum Begräbniß und die Kinder zur Taufe bringen müssen und sind selbige bis auf 4 Familien der lutherischen Religion zugethan, auch werden alle Actus ministeriales von denen reformirten und respective lutherischen Caplänen verrichtet.

§ 5 Kirchen und Freye Kasten-Güther Weder Kirchen noch freye Kasten-Güther, wovon die pia corpora oder Geistlichkeit etwas zu geniesen haben möchten, sind in diesem Dorfe und deßen Terminey keinerley befindlich.

§ 7 Pfarr Hauß-Güther, Besoldung und Accidentien
Kein Pfarr Hauß, weniger Pfarr-Güther finden sich dahier, sondern die diesem Ort mit curirende Prediger wohnen in der Stadt Schmalkalden, mithin hat auch die Gemeinde vor Bau- und Unterhaltungs Kosten an einem solchen Gebaüde nichts aufzuwenden nöthig.                   
Wie dann auch besagte Prediger von hier aus keine fixe Besoldungs Stücke zu geniesen haben, sondern nur blos dem lutherischen Inspectori von jedem Communicanten 4 neue Pfennige Opfer jährlich und das Beicht-Geld, so aber auf nichts gewißes zu bestimmen stehet, entrichtet wird.
Da aber übrigend die Einwohner wegen Entlegenheit  des Orts, besonders in Winthers-Zeit nicht wohl 2 mahl in die Stadt zur Kirche gehen können, so unterhalten selbige noch besonders einen Schulmeister, welcher alle Sonn- Fest- und Bätt-Tage von Springstillen hieher kommen und die Bethstunden in einem Bauren Hauße halten muß, wovor derselbe neben dem freyen Eßen und Trinken, so er Wechselsweise bey denen Einwohnern genieset von jedem Hauß-Geseßenen jährlich 1 Kopfstück und von einer Wittib 1/2 soviel bekommt.“[1]

Zilcher erwähnt in seinem Buch von Breitenbach im Jahre 1832 folgendes:
 
„Im Hirtenhause, worauf eine kleine Glocke hängt, versammelt sich die Gemeinde alle Sonntage Nachmittags zu einer Betstunde. Diese hält ein Bauer aus Mittelstille durch Vorlesung einer Predigt, wofür derselbe jährlich zwei Karolin als Sold bekommt.“[2]
[1] Duplicat Lager-Stück- und Steuer-Buch der Dorffschafft Breidenbach mit der Wüstung Reinhardsrode Amts Schmalkalden verfertiget Anno 1769 vom Scribent Stamm revidirt Scribent Dönch – Hessisches Staatsarchiv Marburg, Kataster I Breitenbach B2
 [2] Zilcher, F.P.:“Die Herrschaft Schmalkalden in topografischer und statistischer Hinsicht“, Band 5, Breitenbach im Jahr 1832




Breitenbach hat niemals einen eigenen Pfarrer gehabt.


1864 entstand das Simultangebäude. Dies beinhaltete eine Schule, eine Schulmeisterwohnung und einen Betsaal.


Ein eigener Friedhof entstand 1864. Louis Schatt spendete der Gemeinde die Fläche.
1931 hieß der Friedhofswärter Albert Scheiber. Das Ausheben eines Grabes bis 1 m kostete 6,00 RM, 1-1,50 m 9,00RM, über 1,50m 12,00 RM. Alwin Sauerbrey war 1950 als Friedhofswärter angestellt.


Als Mitglied im Kirchenvorstand kann man gewählt werden bis zum 70. Lebensjahr. Alle 6 Jahre wird der Kirchenvorstand neu gewählt. In den letzten Jahren waren im Kirchenvorstand: Richard Peter, Ernst Bauroth, August Ullrich, Dora Schatt und seit 2001 Elli Rossmann. Wer viele Jahre im Kirchenvorstand aktiv tätig war, wird dann als Kirchenältester berufen. In den Aufzeichnungen findet man 1865 als Kirchenältesten Johannes Ilgen.

Die evangelische Gemeinde Breitenbach gehört zur Kirchengemeinde Schmalkalden. Der Gottesdienst findet alle 14 Tage statt.




ca 1930

Höhepunkte im Kirchenleben sind Familiengottesdienste im Advent, zu Weihnachten mit Krippenspiel und Chorgesang,
zu Ostern und der Pfingstgottesdienst im Reinhardsrod. Ebenso wie die Bibelwoche, einmal im Jahr.





1935-1948       Pfarrer Fischer

1948-1957       Pfarrer Schulte

1954-1970       Pfarrer Brehm

1970-1984       Pfarrer Naumann

1984-2007       Pfarrer Frommannshausen

2007-2012       Pfarrer Wepler

2012-2015       Pfarrer  Ulrich

2015-2017       Pfarrerin Albrecht

2018-2019       Pfarrerin Bickel

2020-              Pfarrer Hanis










Gedenktafel für die Gefallenen Breitenbacher


 





1986 Gottesdienst im Reinhardsrod mit Pfarrer von Frommannshausen


Nach 23 Jahren Arbeit als Pfarrer in Asbach, Mittelstille und Breitenbach nahm Pfarrer Martin von Frommannshausen 2007 eine neue Herausforderung an. Er übernahm  die Pfarrstelle in Brotterode.


  




Von 2007 bis 2012 war der gebürtige Hesse Pfarrer Heinrich Wepler auch für Breitenbach zuständig.

In seiner Predigt zum Einführungsgottesdienst ging Pfarrer Wepler der Frage nach, warum es in der heutigen Zeit immer weniger gelingt, auf Menschen zuzugehen, Menschen neu für die Gemeinde zu gewinnen.

"Wer einem anderen zuhört, hört nicht sich selbst. Der ist offen für Neues", wünscht sich der Pfarrer eine neue Kultur des Hörens und Zuhörens, eine Kultur der Achtsamkeit. Er träume von einer Kirche, die noch Visionen hat, sich in Bewegung setzt zu den Menschen, die Hilfe brauchen.












2007


Mit 33 jahren trat Pfarrer Alexander Ulrich ,aus dem Waldecker Land, 2012 die Nachfolge von Pfarrer Wepler an. Außer den Kirchgemeinden (Asbach, Mittelstille und Breitenbach) war er auch für die Krankenhausseelsorge im Elisabeth-Klinikum verantwortlich.





2014 , am 01.06., wurden von Pfarrer Ulrich und Pfarrer Ackermann die Konfirmanden Anna-Lena Bickel und Nick Liebaug aus Breitenbach eingesegnet.



Von 2012 bis 2020 fanden in der Breitenbacher Kirche einmal im Monat für die Kinder der 1.-6.Klasse Kindernachmittage unter dem Namen Kinderarche statt. Diese wurden von Gudrun Sickert (Gemeindepädagogin der evang. Kirchengeminde) zusammen mit Jugendlichen und Konfirmanden gestaltet.

Zu den kinderarchen kamen ca 10 bis 12 Kinder. Es wurde zusammen gebastelt, gesungen, gespielt und genascht. Dazu passend gab es immer eine biblische Geschichte.Einmal im Jahr besuchten die Kinder alte und kranke Menschen im Dorf und erfreuten sie mit Liedern aus der Kinderarche. Vor den Sommerferien gab es zum Abschluss immer ein Geländespiel durch Wald und Flur.

Ein besonderes Ereignis war der Mädchennachmittag mit der Teenyarche von der Bohrmühle.






2014

























Gedenkfeier 2014                                                                                                                          Antje Krannich

Antje Krannich ist Organistin und spielt zu Gottesdiensten und anderen Feierlichkeiten die Orgel und das Krippenspiel übt sie mit den Kindern ein..

Im August 2015 wechselte Pfarrer Ulrich in den Kirchenkreis Rothenburg, um seiner Familie näher sein zu können.


Pfarrer Ulrich 2015 zur 625 Jahrfeier


Zum ersten Mal verstärkte ab 2015 eine Pfarrerin, Laura Albrecht, die evangelische Kirchgemeinde.






Frauenkreis feiert Fasching


Im Oktober 2015 fand das Herbstkonzert der Musikschule erstmals im Breitenbacher Kirchsaal statt. 120 Gäste waren begeistert von der Musik und spendeten gleichzeitig für die Sanierung der Orgel (465 Euro kamen zusammen).




Erntedankfeste werden durch Antje Krannich und Gudrun  Sickert gestaltet.


Erntedankfest




2017  verlies uns Pfarrerin Albrecht und im Februar 2018 begann Pfarrerin Christina Bickel ihre Tätigkeit.




Seit 2017 unterstützt Sabrina Ritzmann das Vorbereiten und Einüben des alljährlichen Krippenspiels.

 



 



                                                                                                            2018 Frauenkreis Breitenbach mit Pfarrerin Bickel



Nach anderthalb Probejahren wurde im Juli 2019  Pfarrerin Christina Bickel verabschiedet. In Jena wird sie die Zeit finden, hre Doktorarbeit zu vollenden.




2.v.r. Marco Schatt aus Breitenbach



2020 besetzte Uwe Hanis die offene Pfarrstelle.


Während der Coronazeit konnten keine Gottesdienste stattfinden. Deshalb startete er das Projekt "Kirche online aus Springstille". Das bestand aus

- Das rote Sofa-Kurzgottesdienste für daheim (Jeden Sonntag über YouTube 5 Minuten Minipredigt und mutmachende Lieder)

- Die tägliche 3-Minuten-Ermutigung an jedem Werktag

- Konfis treffen sich zu Zoom-Viedeokonferenzen


Ab Juli 2021 waren wieder Treffen möglich.


Juli 2021                                                                                        Frauentreff in Gaststätte   2022


Die 150 Jahre alte Orgel (die aus der Werkstatt des Orgelbauers Hilpert aus Floh Seligenthal stammt) konnte im Sommer 2022 repariert werden. Michael Stumpf aus Bad Kissingen, Spezialist für Stimmung und Orgelpflege, führte die Reparatur durch. Er machte das Instrument wieder spielfähig. Familie Krannich war ihm eine große Hilfe während der ganzen Zeit. Eine umfassende Sanierung ließ der finanzielle Rahmen nicht zu. 12 000 € kostete der Aufwand, mit 5000 € unterstützte die Stadt Schmalkalden.





 

Zurück zum Seiteninhalt