Forstbetriebsgemeinschaft
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FBG Breitenbach wurde ausgezeichnet. KLICK
Hilde Kallenbach in der Mitte Gustav Ritzmann
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die Privatwaldflächen im Jahr 1991 an die früheren Eigentümer bzw. deren Erben zurückgegeben. Ausgenommen hiervon waren Flächen die zu DDR-Zeiten aus den verschiedensten Gründen dem Volkseigentum zugeführt worden sind und Flächen, die auf der Grundlage des Artikels 233 Abschnitt II §§ 11 bis 16 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB) an den Freistaat Thüringen übertragen wurden. Diese Flächen sind zwischenzeitlich durch den Bund bzw. den Freistaat Thüringen verkauft worden.
Da den Waldbesitzern sehr schnell klar wurde, dass eine Bewirtschaftung des Waldes wie zu „Großvaters Zeiten“ nicht möglich war und es dadurch zu Differenzen zwischen den Besitzern kam, schlossen sich diese zu Beginn des Jahres 1993 mehrheitlich zu einer Forstbetriebsgemeinschaft zusammen. In einer Satzung und einer Geschäftsordnung für den Vorstand legten die Mitglieder der FBG die Arbeitsweise innerhalb der Gemeinschaft fest.
2008: 3050 Festmeter Nutzholz verkauft ,Pflegemaßnahmen, 9000 Pflanzen (Douglasien, Eichen, Kiefern und Rotbuchen gesetzt,150 Festmeter Kiefernkronenbruch durch Sturm „Emma“ wurden aufgearbeitet, 650 Festmeter Käferholz vorhanden
In Walldorf wird Forstwirtschaftliche Vereinigung „ Henneberger Land in Südthüringen“ gegründet als Dachorganisation von 7 FBG mit einer Mitgliedsfläche von 5000 ha, die die Zusammenarbeit mit den Forstämtern verbessert. Durch Bündelung des Angebotes der Bewirtschaftung und des Holzverkaufes sollen höhere Einnahmen erzielt und Kosten gespart werden.
Dank an Martin Kauffmann, er kandidiert nach 17 Jahren im Vorstand nicht mehr
Stellv.: Werner Schatt
Rechnungsführer: Elli Rossmann
Schriftführer: Manfred Huland
Beisitzer: Holger Krech, Jochen Prox, Martin Gegel
2012: 1716 Fm eingeschlagen, gute Holzpreise erzielt
Wenig Käferbefall, nur 131 fm Schadholz, neue Motorsäge angeschafft,
mit Straßenbaufirma fand gute Koordinierung bezgl. Wegeanbindungen statt
11 km Wege wurden befahrbar gemacht in letzten 20 Jahre
Holzbruch an der Straße nach Christes wurde aufgearbeitet
2014: 2165 Festmeter eingeschlagen, davon 1691 fm Fichte
Folgende Forstbetriebe werden in diesem Jahr mit der Ehrenurkunde ausgezeichnet:
Zilcher erwähnt in seinem Buch von Breitenbach im Jahre 1832 folgendes:
„Dem Forste, welcher von dem Dorfe Breitenbach den Namen hat, steht einreitender Förster mit zwei Forstläufern vor. Er gränze gegen Osten an die kurhessischen Forste Seeligenthal und Steinbach; gegen Süden an die königlich preußische Oberförsterei Viernau; gegen Westen an den herzoglich sachsen-meiningschen Forst Metzels und an das großherzoglich sachsen-weimarische Jagdrevier Schwallungen, und gegen Norden an die kurhessischen Forste Herrenbreitungen und Seeligenthal. Seine geographische Lage ist unter 50°43`nördlicher Breite und 28°10`östlicher Länge. Die Höhe über dem Meere ist 800 bis 2000 Fuß. Der Gebirgszwinger links der Stille, hat seine höchste Höhe am kleinen Dollmar und fällt auf der hessischen Seite östlich, bis in das Werrathal, ab. Flößgebirg ist der Bestandteil. Vom kleinen Dollmar über die Hopfenliede, Igelsburg und dem Katzenstein, den höheren Punkten, ist ein Strich Kalkstein, welchen der bunde Sandstein bis in das Thal überall umlagert.
Das Forst- und Jagdrevier Breitenbach umfasst 2 Quadratmeilen Fläche und die Waldfläche beträgt 10753 Acker. Hiervon sind 3322 Acker herrschaftlicher Wald, 925 Acker Gemeindewaldungen, 306 Acker Stadt-Waldungen, 3637 Ar.(Acker) Gesellschafts-Waldung, 2563 Acker getheilte Privat-Waldung. Der kleinste Theil der herrschaftlichen Fläche ist mit Fichten und zwar auf den höheren Punkten des Forstes bestanden. Daselbst findet man auch die Lerche; aber nur in kleinen künstlichen Anlagen. Die meiste Fläche beherrscht die Buche mit Eichen, Birken und wenigen Ahorn und Hainbuchen gemengt und zwar größtentheils als Mittelwald, nicht viel als Hochwald bewirtschaftet. Wenn die Bestände der herrschaftlichen Waldungen für gut gelten können, so sind dagegen die einzelnen der Privaten für sehr schlecht anzusprechen, als Folge nicht zweckmäßiger Behandlung. Wenn bis zum Jahr 1826 im Durchschnitt des Jahres 708 Klfr. Bau-, Nutz- und Brennholz aus den herrschaftlichen Waldungen abgegeben wurden, welche mit den Neben-Nutzungen 816 Rthl.(Reichstaler?) 11 Alb. 3 Hlr.(Heller) ertrugen ; so ergab sich durch die vorgenommenen Taxation , dass in der ersten Periode jährlich 724 Normal-Klaftern und Schocke, welche 898 Rthlr. Einbringen, geschlagen werden können.“
Bericht von Martin Kaufmann (2007)
Seit alters her spielt die Forstwirtschaft in der Gemeinde Breitenbach eine bedeutende wirtschaftliche Rolle für die Bürger des Ortes. 75 Prozent der Gemarkungsfläche von 600 Hektar werden forstwirtschaftlich genutzt.
Die Hauptbaumarten sind Fichte (55 %), Kiefer (20 %) und Buche (20 %).
Die nachweislichen Eigentumsverhältnisse Ende des 19 Jahrhunderts stellten sich wie folgt dar:
Güterwaldgemeinschaft Breitenbach 78 ha
Erbmassenwald Breitenbach 65 ha
Waldgenossenschaft Reinhardsroth 126 ha
herzoglicher Wald (Sachsen, Gotha, Coburg) 190 ha
Während beim Güter- und Erbmassenwald ursprünglich nur Breitenbacher Bürger als Eigentümer ausgewiesen worden, waren die Eigentümer in der Waldgenossenschaft Reinhardsroth im gesamten Stiller Grund und Schmalkalden ansässig. Das Waldeigentum selbst ist in Anteilen (z. B. ½, ¼, oder auch 1/1) je Eigentümer bezogen auf das Grundstück, welches durch Flur und Flurstück bezeichnet wird, ausgewiesen. Aus dieser Aufteilung ergibt sich zwangsläufig eine gemeinsame Bewirtschaftung der Waldflächen durch die Eigentümer, da der einzelne nicht über seinen ideellen Anteil verfügen kann sondern nur alle zusammen über das gesamte Eigentum der jeweiligen Gemeinschaft.
Es wird das Ende der Pflanzzeit gefeiert:
Es wird das Ende der Pflanzzeit gefeiert:
Marianne Koch, Lina Schatt(nach hinten schauend), Minna Nothnagel, Marta Schneider, Karoline Rothamel, Auguste Ritzmann
Hilde Kallenbach in der Mitte Gustav Ritzmann
In der Regel wurde damals die Bewirtschaftung des Waldes durch die Eigentümer im Spätherbst und Winter durchgeführt, bedingt durch die landwirtschaftlich geprägte Struktur des Ortes. Entsprechend der Anteile der Waldbesitzer wurde ermittelt, an wie vielen Tagen dieser eine Arbeitskraft zu stellen hatte. Diese Art der Bewirtschaftung wurde bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts aufrechterhalten.
Mit der Enteignung des Großgrundbesitzes in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone 1946 wurden die 190 Hektar herzoglicher Wald aufgeteilt und an Einwohner der Gemeinden Breitenbach (68 ha) und Näherstille (76 ha) sowie an die Gemeinde Näherstille selbst übergeben. Die so entstanden Grundstücke wurden vermessen, abgesteint, urkundlich belegt und an die sogenannten Bodenreformeigentümer übergeben. In Folge wurden diese Flächen als Breitenbacher und Näherstiller Bauernwald geführt.
Durch die Bildung der Zwischengenossenschaftlichen Einrichtung Wald (ZEW) im Jahre 1969 wurde zunehmend die Voraussetzung für die zentrale Einflussnahme auf die Nutzung des Privatwaldes geschaffen. 1976 erfolgte die Zwangsauflösung der ZEW und die Überführung der privaten Waldflächen in den staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb.
Die forstwirtschaftliche Arbeit war und ist auf die Nachhaltigkeit, die sorgfältige Pflege der Jungbestände sowie den schrittweisen Umbau der Monokultur Fichte in einen gesunden Mischwald gerichtet. Seit bestehen der FBG Breitenbach wurden auf ca. 25 Hektar Waldumbaumaßnahmen zur Erhöhung des Laubholzanteils durchgeführt, 4,5 Hektar neu aufgeforstet und 12 Kilometer Waldstraße gebaut.
Im Jahr 2003 wurde durch die Mitglieder der FBG Näherstiller Bauernwald aus wirtschaftlichen Erwägungen der Beschluss gefasst, sich der FBG Breitenbach anzuschließen. Hierdurch erhöhte sich die Bewirtschaftungsfläche der FBG Breitenbach auf 256 Hektar mit insgesamt ca. 150 Waldeigentümern.
Die Arbeiten im Jahr 2007 waren geprägt durch die Beseitigung der durch den Orkan „Kyrill“ entstandenen Schäden, die mit 6000 Festmeter Holz auf der Bewirtschaftungsfläche der FBG Breitenbach drei normale Jahreseinschläge beinhalten.
2007 : FBG: Vors. Martin Kaufmann , Stellv. Werner Schatt, Schriftführer und Kassierer Elli Rossmann
2009: Wintereinschlag bereits 03/10 beendet (900 Festmeter)
Revierförster : Berko Leimbach2010: beantragten Fördermittel für Wegebau erhalten
Abgabe von Brennholz erfolgt generell in Raummeter,Dank an Martin Kauffmann, er kandidiert nach 17 Jahren im Vorstand nicht mehr
05.03.2010 Wahl:
Vorsitzender: Kurt IlligStellv.: Werner Schatt
Rechnungsführer: Elli Rossmann
Schriftführer: Manfred Huland
Beisitzer: Holger Krech, Jochen Prox, Martin Gegel
2011: 3305 FM Holzeinschlag (durch Sommersturm allein 925 Fm Bruchholz)
Es erfolgten Wegereparaturen (600 laufende Meter)und Beseitigung von Rückeschäden, Ahornpflanzungen, Rentnerbrigade als Dienstleister des FBG war ständig im Einsatz, alle Brennholzanträge bedientWenig Käferbefall, nur 131 fm Schadholz, neue Motorsäge angeschafft,
mit Straßenbaufirma fand gute Koordinierung bezgl. Wegeanbindungen statt
11 km Wege wurden befahrbar gemacht in letzten 20 Jahre
2013: Fördermittel für Wegebau (70% der Aufwendungen) erhalten, Fa. Abel führt Arbeiten aus
31.08: Waldfest zum 20 jährigen Bestehen der FBGHolzbruch an der Straße nach Christes wurde aufgearbeitet
2014: 2165 Festmeter eingeschlagen, davon 1691 fm Fichte
2015:
Pressemitteilung
Waldbewirtschaftung für die biologische VielfaltMinisterin ehrt Waldbesitzer mit der „Ehrenurkunden für vorbildliche Waldbewirtschaftung“
Die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Frau Birgit Keller, übergibt am 15. April 2015, 15:00 Uhr, im Forsthaus Willrode die „Ehrenurkunden für vorbildliche Waldbewirtschaftung“ an Waldbesitzer aus Thüringen.
Viele thüringische Waldbesitzer arbeiten bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder über das gesetzlich geforderte Maß hinaus ökonomisch und ökologisch vorbildlich. „Ich möchte diese besonderen Leistungen herausstellen und mit der Verleihung der „Ehrenurkunde“ ihre Vorbildfunktion in den einzelnen Regionen des Freistaats noch deutlicher machen“, äußert dazu Ministerin Keller.
In diesem Jahr sind sechs Waldbesitzer ausgewählt worden, die seit Jahren die biologische Vielfalt bei der täglichen Waldbewirtschaftung beachten und gezielt fördern. Die besonderen Leistungen der Waldbesitzer reichen vom Waldumbau an extremen Steilhängen über die großflächige Einbringung von Weißtannen bis hin zur Entwicklung der Geburtsstätte des Forstwissenschaftlers „Heinrich Cotta“. Vorschläge für die Ehrung kommen von dem Gemeinde- und Städtebund, dem Waldbesitzerverband und von der Landesforstanstalt.
Neben der Auszeichnung der Waldbesitzer wird auf der Veranstaltung offiziell der Startschuss für das Waldklimafondsprojekt „Klimaschutz durch Kleinprivatwald für Eigentümer und Gesellschaft (KKEG)“ durch Frau Ministerin Birgit Keller gegeben. „Ich bin sehr froh, dass wir ein solches innovatives Projekt in Thüringen auf den Weg bringen konnten und erhoffe mir davon bedarfsgerechte und auf den jeweiligen Waldbesitzer oder die jeweilige Forstbetriebsgemeinschaft abgestimmte Lösungen“, sagte dazu Ministerin Keller.
- Stadt Wasungen,
- Stadt Ziegenrück,
- Forstbetriebsgemeinschaft „Breitenbach“ mit Sitz in Schmalkalden OT Breitenbach,
- Forstbetriebsgemeinschaft „Friesentäler“ mit Sitz in Ottmannsdorf,
- Rupprecht Freiherr von Reitzenstein, Issigau und
- Herr Frank Prüller, Schöndorf.
werden. So wird auf die Vielzahl von Quellbereichen Rücksicht genommen und der Tourismus durch Anlage eines Walderlebnispfades gefördert.
Die Forstbetriebsgemeinschaft „Breitenbach“ (Forstamtsbereich Schmalkalden) erhöht die Stabilität der Waldbestände und die biologische Vielfalt durch regelmäßige Pflegeeingriffe, naturnahen Waldumbau und Naturverjüngungswirtschaft. Kahlflächen nach dem Orkan „Kyrill“ wurden mit standortsgerechten Mischbaumarten aufgeforstet. Die Forstbetriebsgemeinschaft ist ein Fichten-Buchenbetrieb. Auf 74 Prozent der Fläche sind Mischbestände vorhanden. Die Forstbetriebsgemeinschaft unterstützt die Durchführung der Waldjugendspiele und einen Waldkindergarten.
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