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Jagdgenossenschaft

Geselligkeit > Vereine
Im Lager-, Stück- und Steuerbuch der Dorfschaft Breitenbach von 1769 ist folgendes zu lesen:
 
„item Hohe und Niedere Jagd
Hohe und niedere Jagens Gerechtigkeit exerciret der herrschaftliche Förster Reck zu Mittelstille und zwar Nahmens Gnädigster Landes Herrschaft.“ [1]

Zilcher erwähnt in seinem Buch von Breitenbach im Jahre 1832:
 
„Das Forst- und Jagdrevier Breitenbach umfasst 2 Quadratmeilen Fläche. Der Ertrag von der jährlichen Jagd ist auf 70 Rthl. anzunehmen, denn der Rothwildstand ist kaum mittelmäßig, dagegen der Rehstand und die niedrige Jagd gut. Wildfolge in das Ausland findet nur in den herzoglich meiningschen Forst, wo die Jagd großherzoglich weimarisch ist, statt.“[2]

[1] Duplicat Lager-Stück- und Steuer-Buch der Dorffschafft Breidenbach mit der Wüstung Reinhardsrode Amts Schmalkalden verfertiget Anno 1769 vom Scribent Stamm revidirt Scribent Dönch – Hessisches Staatsarchiv Marburg, Kataster I Breitenbach B2
[2] Zilcher, F.P.:“Die Herrschaft Schmalkalden in topografischer und statistischer Hinsicht“, Band 5, Breitenbach im Jahr 1832
 
Die Jagdgenossenschaft Breitenbach wurde im Jahr 1991 neu gegründet.
Bis zum Jahr 1945 waren ein Herr Öhring bzw. dessen Schwiegersohn, Herr Paatz aus Zella-Mehlis die Jagdpächter. Herr Öhring errichtete auf der Röth eine Jagdhütte, das so genannte Röthhüsle, welches auch heute noch von seinen Nachkommen genutzt wird.

Nach 1945 wurde die Jagd durch die staatlichen Jagdkollektive durchgeführt. Die Breitenbacher Wolfgang Huhn, Oskar Wilhelm I und Erich Kürschner waren Mitglieder des Jagdkollektives, welches für Breitenbach zuständig war. Oskar Wilhelm I übte die Jagd bis zu seinem Tod im Jahre 2008 aktiv aus.

Die staatlichen Jagdkollektive bestanden bis zur Wende. Eigene Waffen waren in dieser Zeit eher die Ausnahme.
Mit Gründung der Jagdgenossenschaft, welche eine Zwangsgenossenschaft ist, wurden alle Besitzer von bejagdbaren Flächen Jagdgenossen.
Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Breitenbach wurde in geheimer Wahl durch die Besitzer der bejagdbaren Flächen gebildet.
Jagdvorsteher wurde Werner Schatt, Kassiererin und Schriftführerin wurde Elli Rossmann. Beide sind bis zum heutigen Tag in diesen Funktionen.
Aus mehreren Bewerbern wurde an Herrn Anton Albert aus Pfersdorf/Schweinfurt der Jagdbezirk vergeben, welchen er bis heute bejagt. Herr Albert pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu den Jagdgenossen sowie zu den Vereinen im Dorf.
Die bejagbare Fläche hat eine Größe von 480 ha, welche sich in Gemeinschaftsjagdbezirk (380 ha) und Eigenjagdbezirk (100 ha) aufgliedert.
In der Gemarkung Breitenbach gibt es einen weiteren Eigenjagdbezirk, die Waldgenossenschaft Reinhardtsrod mit einer Größe von 126 ha. Vorsitzender ist Herr Dieter Dietzel aus Mittelstille, Jagdpächter Herr Jochen Büchner, ebenfalls aus Mittelstille.
Die Aufgabe des Jagdpächters ist es, das Wild in einer angemessenen Stückzahl zu erhalten, um Schäden in Wald und Flur möglichst zu vermeiden.
Werner Schatt (2007)


2007: Jagdvorsteher Werner Schatt bestätigt eine gute Zusammenarbeit mit dem Jagdpächters Anton Albert
Es gibt erhebliche Verbißschäden auf den aufgeforsteten Flächen, deshalb Einzäunung notwendig
Ziel ist es, Wildschäden zu reduzieren
2008: Vorstellung neuer Waldbesitzer und größter Jagdgenosse Herr Dr.Peter v. Erffa aus Coburg

24.04.2009 Wahl:
Jagdvorsteher: Werner Schatt
Stellv.: Werner Herdmann
Kassenwart und Schriftführer: Elli Rossmann
Beisitzer: Joachim Koch
Rechnungsprüfer: Martin Koch und Thomas Paech
2009: Jagdpächter wird Verbiß- und Schälschutzmittel bereitstellen, um die Wildschadensverhütung zu unterstützen
Problemgebiete sind verstärkt zu bejagen

2010: es wird nur noch Grassilage und Heu im Wald verfüttert
Abschußplan gut erfüllt, trotzdem noch zu hohe Wildschaden

2011: Ziel weiterhin, Wildschäden reduzieren

2012: Verbißschutzmittel wurde durch die Rentnerbrigade der FBG (Forstbetriebsgemeinschaft) aufgebracht
Jagdpächter verwies auf die immer schwieriger werdende Bejagung bedingt durch den vermehrten Maisanbau bis an die Waldränder und die zahlreiche Naturverjüngung

2013: Zahl der im vergangenen Jagdjahr  erlegten Tiere war niedriger als im Vorjahr
Jagdpächter verteidigte seine Strategie bezüglich der angesprochenen Verbißschäden in der Nähe von Kirrungen. Diese seien notwendig, um das Wild anzulocken, da es aufgrund des Überangebotes an Äsungsflächen im Wald diesen immer seltener verlässt.

23.05.2014 Wahl:
Jagdvorsteher: Werner Schatt
Stellv.: Werner Herdmann
Kassenwart und Schriftführer: Elli Rossmann
Beisitzer: Joachim Koch
Rechnungsprüfer: Klaus Illig und Thomas Paech



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